Am 26ten Dezember kam bei RTL Luxemburg eine Reportage über die prekären Lebensbedingungen von Roma in Serbien. Der Journalist hat Menschen getroffen, die in Luxemburg, in Deutschland und in Frankreich gelebt haben und später abgeschoben wurden oder „freiwillig“ zurückkamen.
Diese 12 Minuten Reportage zeigt ganz gut in welche Lebensverhältnisse die Roma am Rande der Städten und der serbischen Gesellschaft leben müssen. Der Journalist unterhält sich mit Abgeschobenen aus verschiedenen Städten, mit der Repräsentantin einer Organisation die Minderheiten unterstützt und auch Vertreter der Roma Gemeinschaft.
Die Journalisten sind unter anderen nach Smederevo gefahren und haben mit Menschen in der Roma Siedlung Krivac gesprochen. In der Reportage sieht man eine Frau, die wir während unserer Dokumentationsreise in Serbien besucht hatten und deren Situation dokumentiert. Sie ist die Mutter von 2 Menschen, die mit ihren Familien hier in Hamburg von Abschiebung bedroht sind. Die Situation in Smederevo hat sich für die Roma zwischen August und Dezember sogar verschlechtert: die Familie heizt nur, wenn sie sich Holz leisten kann und das Haus sieht wie ein Papphaus aus.
In einer Interview mit RTL erkundigte ein paar Tagen später der luxemburgische Migrationsminister Nicolas Smidt, dass die finanzielle Unterstützung für Asylbewerber in 2012 weiter abnehmen würden. Um diese Entscheidung zu rechtfertigen, erklärte er die Wille der Regierung, gegen „falsche“ Asylbewerber zu kämpfen, deren Ziel nur die Verbesserung ihrer ökonomischen Situation wäre. Dabei erwähnte er die Reportage RTLs über die prekären Lebensbedingungen von Roma in Serbien. In Reaktion zu diesem Auftritt veröffentlichte (auf französisch) die Roma Organisation Chachipe einen Artikel auf ihrer Webseite.
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